Fast genau zwei Jahre musste unsere U25 auf einen Heimsieg im Sparkassen-Eisdom warten. Damals als 1b besiegte man noch die Berlin Blues in der Regionalliga Ost. Am Samstagnachmittag kurz vor 15 Uhr konnte die Mannschaft endlich wieder jubeln und das völlig zurecht nach dem 7:3 (1:0, 4:0, 2:3) über den Leipziger EC.

Die rund 50 Zuschauer, bei freiem Eintritt, sahen zunächst ein ausgeglichenes Spiel. Das Team von Cheftrainer Marcel Novotny, der trotz Hexenschuss einige Kilometer an der Bande im Spielverlauf auf- und ablief, kam gut aus der Kabine und setzte die ersten Akzente. Die vermeintliche Führung erzielte jedoch der Gast aus Leipzig. Zum Glück sah das Schiedsrichter-Duo Torsten Schulze und Mike Schmölling die Scheibe nicht hinter der Linie, sodass es glücklich beim 0:0 blieb und dem LEC der reguläre Treffer verwehrt wurde. Nach einer tollen Kombination der Seemann-Brüder konnte nach sechs Minuten Jaro Seemann den ersten Treffer überhaupt in der Landesliga Saison erzielen. Ein Tor, was den Gastgebern nicht guttat. Leipzig übernahm die Spielkontrolle und einzig der sehr starke Luke Epping und das Torgestänge verhinderten den zweifelsfrei verdienten Ausgleich im ersten Drittel.

Die beste Phase im Spiel hatte der ESV eindeutig im zweiten Drittel. Das Tempo war höher, die Zielstrebigkeit größer und mit jedem weiteren Tor wuchs das Selbstvertrauen merklich an. Tim Schulze und Jaro Seemann bauten noch bis zur Spielmitte die Führung auf 3:0 aus. Ein beruhigender Vorsprung, der durch einen eiskalten Doppelschlag von Marius Rahn und Maximilian Steiger innerhalb von 20 Sekunden in der 38. Minute weiter ausgebaut wurde.

Ein 5:0 im Derby zur zweiten Pause. Das sah man lange nicht im Sparkassen-Eisdom an der Anzeigetafel und so schlich sich im Schlussdrittel wieder ein wenig der Schlendrian ein. Das passte auch dem Coach nicht ganz, der seine erste Auszeit gleich im ersten Spiel zog. „Er wollte uns wachrütteln und hat nochmal darauf verwiesen, dass es kein Trainingsspiel ist“, verriet Torschütze Marius Rahn im Nachgang. Doch kurz nach der Ansage kam Leipzig verdient zum ersten Tor des Tages. Der Ex-Hallenser Philipp Behring verwandelte ein Solo eiskalt. Da war der so starke Luke Epping machtlos und kurze Zeit später patzte der junge Schlussmann bei einem harmlosen Schuss von Uwe Bartoschek. Bei Leipzig keimte kurz Hoffnung auf und die U25 bewies Charakterstärke. Sie merzte den Fehler in der gleichen Minute sofort wieder aus, wohlwissend, dass sie ihrem Goalie einiges im Spielverlauf zu verdanken hatten. Christian Preiß auf Hallenser Seite in Unterzahl und Kevin Wegen auf Leipziger Seite in Überzahl trafen nochmal jeweils ins gegnerische Gehäuse, sodass am Ende ein ungefährdeter 7:3 Endstand im Lager der Gastgeber gebührend gefeiert wurde.

Da Erfurt am Samstag mit 3:0 die Dresden Devils bezwang, grüßen die Mannen von Marcel Novotny aufgrund des besseren Torverhältnisses vorläufig von der Tabellenspitze. Das ist nur aber eine kleine Randnotiz, schließlich weiß jeder, dass der Kader von Leipzig im Saisonverlauf durch Nachlizenzierungen noch an Qualität gewinnen wird und die Saison lang ist. Aber ein Erfolg der Auftrieb geben wird, war es auf jeden Fall. Das nächste Heimspiel für die Derbysieger ist am 06. November um 12:15 Uhr gegen die Black Panther aus Jonsdorf.

Young Saale Bulls U25 – Leipziger EC 7:3 (1:0, 4:0, 2:3)

Tore: 1:0 (6.) Jaro Seemann, 2:0 (23.) Schulze, 3:0 (31.) Jaro Seemann, 4:0 (38.) Rahn, 5:0 (38.) Steiger, 5:1 (53.) Behring, 5:2 (56.) Bartoschek, 6:2 (56.) Janek Seemann, 7:2 (59.) Preiß, 7:3 (60.) Wegen

Strafminuten: Young Saale Bulls 6, Leipziger EC 6

Aufstellung U25: Epping (Valerius) – Rennert, Preiß, Augner, Römer, Böttcher, E. Buchmann – Schmidt, Tieseler, Rahn, März, Jaro Seemann, Steiger, Janek Seemann, J. Buchmann, Schulze, Doerks, Michler, Kunze